Bosco Ntaganda

Bosco Ntaganda (* 5. November 1973 in Kiningi, Virunga, Ruanda[1]) ist ein ehemaliger hochrangiger Milizenführer der Tutsi/Banyamulenge in der schwer umkämpften Provinz Nord-Kivu im Osten des Kongo.[2] Aufgrund der von ihm mutmaßlich verantworteten Menschensrechtsverbrechen wurde er auch unter den Spitznamen „Terminator“ bzw. „Terminator Tango“ bekannt.[3]

Gegen ihn bestand ein internationaler Haftbefehl, dem er sich am 18. März 2013 in der US-Botschaft in Ruanda stellte. Daraufhin wurde er an den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag überstellt.[4] Am 8. Juli 2019 wurde er in allen 18 Anklagepunkten der Verbrechen gegen die Menschlichkeit für schuldig befunden, darunter für Massaker an Zivilisten, Vergewaltigungen, sexuelle Sklaverei und den Einsatz von Kindersoldaten. Im November 2019 erhielt er dafür eine 30-jährige Haftstrafe, die noch nicht rechtskräftig ist, da er Berufung eingelegt hat.[5][6]

  1. BBC News - Profile: Bosco Ntaganda the Congolese 'Terminator' vom 15. Mai 2012
  2. Dominic Johnson: Dollars, Goldstücke und ein General. In: die tageszeitung. 8. Februar 2011, abgerufen am 10. Februar 2011.
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen BBC1.
  4. Der "Terminator" flüchtet in US-Botschaft, abgerufen am 18. März 2013.
  5. Kriegsverbrechen im Kongo: Rebellenchef Bosco Ntaganda schuldig in allen Anklagepunkten. Spiegel Online, 8. Juli 2019, abgerufen am 8. Juli 2019.
  6. Kriegsverbrechen im Kongo: Rebellenchef Ntaganda muss 30 Jahre in Haft. Spiegel Online, 7. November 2019, abgerufen am 7. November 2019.

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